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Die Geschichte einer katholischen Pfarrei in Kastel ist schon sehr alt, und geht bereits auf den Anfang des 6. Jahrhunderts zurück. So lange läßt sich schon eine Kirche in Kastel nachweisen. Seit der Amtszeit des Bischofs Sidonius (534 bis 547) wird von einer Kirche in Kastel berichtet.

rochusIn der Ausgabe Nr. 9 des Kasteler Museumskuriers haben wir bereits ausführlich die Geschichte der katholischen Pfarrei von 1937 beschrieben. Der damalige Pfarrer Johann Baptist Schwalbach hatte damals nach einem völligen Kirchenumbau (der Altar stand damals an der gegenüberliegenden Seite des heutigen Standortes), eine Broschüre veröffentlicht, von der eine Kopie im Besitz des stellvertretenden Vorsitzenden Peter Muttke vorhanden war.


Diese Broschüre war in Frakturschrift gesetzt worden. Diese war nur schlecht lesbar. So kam ihm die Idee, den Text in vergrößerter Darstellung nochmals abzusetzen und als Nachdruck in der Kirche auszustellen. Doch nur als Text erschien ihm dies zu eintönig.


Fündig wurde er im GHK-Archiv und im Archiv der Pfarrei. Hier fanden sich genügend Bilder, die man für diese Idee verwenden konnte. So ergab sich nach und nach ein aussagefähiges Bild der damaligen Zeit, und eines wichtigen Ereignisses in den Jahren 1935 bis 1937, als die Kirche komplett umgestaltet wurde.


Der Innenraum wurde praktisch um 180 Grad gedreht. Wo vorher der Altar stand, war nun der Haupteingang, der sich damals zur Schützenstraße hin öffnete. Die damaligen Bauarbeiten dauerten zwei Jahre. Die Baukosten beliefen sich auf 90.000 Reichsmark. Bei der Wiedereinweihung der Kirche gab es ein großes Fest, zu dem auch die zuvor erwähnte Broschüre veröffentlicht wurde.

Nach der Zerstörung von Kastel und dem Wiederaufbau verschwand die Schützenstraße aus dem Stadtbild, und der nunmehr entstandene Platz wurde in Rochusplatz umbenannt.

Die fertige Collage sollte anläßlich des Pfingstfestes der Pfarrei übergeben werden. Doch die derzeitigen Probleme mit der Lieferung von Material für die Herstellung eines Bildrahmens, verzögerte die Übergabe um etliche Wochen. So konnte erst am 6. November 2022 die Übergabe im Rahmen eines festlichen Gottesdienstes anläßlich des Kirchweihtages erfolgen.

Zelebriert von Pfarrer Dr. Jörg Swiatek und Pfarrer Thengumpallil Jitto erlebten die zahlreichen Kirchenbesucher durch die musikalische Begleitung des Gottesdienstes durch den Kirchenchor, die Streichergruppe und die Gesangssolisten unter ihrem Leiter Leon Tchakachow eine feierliche Umrahmung in vorzüglicher Qualität.

Zum Abschluß des Gottesdienstes übergaben die Vorsitzenden der GHK, Karl-Heinz Kues und Peter Muttke an Hochw. Herrn Pfarrer Dr. Jörg Swiatek die Collage, welche in der Kirche neben dem Haupteingang unterhalb der Empore einen gut sichtbaren Platz gefunden hat.

Karl-Heinz Kues fand anerkennende Worte, daß durch die Idee seines Stellvertreters nun die GHK ein sichtbares Zeichen ihrer Tätigkeiten in der Kirche ausstellen kann. Peter Muttke betonte seine jahrzehntelange Verbundenheit, die nicht nur durch seine eigene Kommunion und Firmung und die Zeit als Meßdiener geprägt war, sondern auch durch die Mithilfe für seinen Vater, der von 1971 bis 1989 als Küster an dieser Kirche wirkte, und dies für ihn gleichfalls Motivation war.
Möglichst viele Besucher sollten nicht nur die Kirche und ihren sehenswerten Altar bewundern, sondern dieses Zeugnis der Geschichte der Pfarrei in Augenschein nehmen, das anschaulich die Historie der Kirche und ihrer Gemeinde aufzeige. Pfarrer Dr. Jörg Swiatek dankte im Namen der Gemeinde für das außergewöhnliche Geschenk und freute sich über das Engagement eines ehemaligen Pfarreimitgliedes, das auf diese Weise seine Verbundenheit zur Pfarrei Ausdruck verlieh.

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