Der Sonntagsausflug mit dem „Schiffchebootche“ auf dem Rhein nach Mainz, das Feuerwerk beim Altrheinfest und warum man da als Kind „vorschlofe“ muss,
lindemann 2022dem schwierigen Leben Ihres Großvaters als Müller auf einer der einst 15 Schiffsmühlen auf dem Rhein oder der erste Schwimmkurs in einem Schwimmponton an der Bleiaue – gesichert an einer Art „Angelseil“: Humorvoll erzählte Gertraud Lindemann am Donnerstag aus ihrer Familiengeschichte. Seit fast 50 Jahren lebt die gebürtige Ginsheimerin nun in Kastel und nutzte die AKK-Kulturtage wieder, um ihre ganz persönlichen Anekdoten im Wüst-Saal des Museum Castellum in Mundart zum Besten zu geben. Und passend zum Jahr des Wassers in Wiesbaden, hatten alle Geschichten Bezug zum feuchten Element.
Gertraud Lindemanns Geschichten strapazierten die Lachmuskeln der über 60 Zuhörer. Ihr Konzept für gute Kurzgeschichten erwies sich wieder als erfolgreich: Es brauche einen gelungenen Einstieg, um die Aufmerksamkeit der Zuhörer zu gewinnen. Nach dem Höhepunkt der Geschichte müsse der Spannungsbogen schnell wieder abfallen. „Und dann brauche ich noch so einen Knallsatz am Ende“, erklärte Gertraud Lindemann. Letztere kamen beim Publikum besonders gut an.