1.000 Trauung im Museum Castellum
Das Kurfürsten-Zimmer im Museum Castellum erfreut sich bei den Brautpaaren aus der näheren und weiteren Umgebung als Trauort großer Beliebtheit. Die historische Reduit am Rheinufer in Kastel, das Museum mit Sammlungen und Ausstellungsstücken aus über 2000 Jahren Stadtgeschichte, bilden einen würdigen Rahmen für den schönsten Tag im Leben.
Seit 2005 sind Trauungen im Museum Castellum möglich
Petra Seib, langjährige Leiterin der Ortsverwaltung Kastel/Kostheim, hatte 2005 die Idee, im Museum Castellum eine Außenstelle des Standesamtes einzurichten. Die Gesellschaft für Heimatgeschichte Kastel (GHK), als Betreiberin des Museums, stimmte erfreut zu und man begann freitags mit einem Termin pro Monat. Schon bald zeigte sich, dass die Nachfrage an Samstagen sehr groß wurde, und man erweiterte das Angebot. Heute sind von Anfang April bis Mitte Oktober, zweiwöchig, einmal freitags und einmal samstags, an insgesamt 13 Terminen Trauungen möglich.
So auch am Freitag, dem 05. Mai 2023, an dem sich bei herrlichem Sonnenschein insgesamt vier Paare im Kurfürsten-Zimmer das Eheversprechen gaben. Darunter Jennifer Guckes, geborene Gromotka, und Marc-Michael Guckes. Nicht nur ein besonderer Tag für die beiden Kostheimer, auch ein besonderer für das Museum Castellum als Trauort. Jennifer und Marc-Michael waren das 1000. Brautpaar, das sich im Ambiente des Museums das Ja-Wort gab. Standesbeamtin Jacqueline Löber nahm die 30-minütige Trauungszeremonie vor.
GHK gratuliert dem Brautpaar
Im Anschluss überraschten der 1. Vorsitzende der GHK, Karl-Heinz Kues, und Vorstandsmitglied Rainer Fritsch das Brautpaar und gratulierten mit einem Blumenstrauß, Winzersekt und einem Buch über die Geschichte von Kastel.
„Diese Location ist einfach wahnsinnig schön. Wir sind dem Ort hier sehr verbunden. Auf die Idee hier zu heiraten sind wir durch die Trauung unsere Trauzeugin gekommen, die hier auch standesamtlich geheiratet hat“, erklärt Jennifer Guckes noch sehr gerührt von dem so besonderen Moment in ihrem Leben. Sie lobte die großartige Organisation und Absprache vor Ort: „Wir haben uns hier sehr aufgehoben gefühlt.“
Nach der Trauung wurden Jennifer Guckes, Leiterin des Kindergartens St. Kilian, Mainz-Kostheim, und ihr Mann von einer Kindergruppe überrascht, die mit einem schönen Lied gratulierten und rote Rosen überreichten.
Eine besondere Trauung in der Geschichte der GHK, die sich nun in verschiedene Erlebnisse und Anekdoten einreiht. Von im Innenhof gestarteten Tauben, einer prächtigen Kutsche, einer Biker-Trauung, bei der der Standesbeamte eine Motorrad-Kutte trug, bis hin zu den Einschränkungen während der Pandemie, als teilweise nur die Standesbeamtin und das Brautpaar in das Trauzimmer durften.
Foto: Stefan Sämmer/HBZ und GHK