Am Samstag, den 16.09.2023 startete der gut gefüllte GHK-Bus zur Bundesstadt Bonn. Zunächst wurde den Mitfahrenden von einer Stadtführerin bei einer einstündigen Stadtrundfahrt interessante Informationen zur ehemaligen Bundeshauptstadt vermittelt.
Man sah hierbei u.a. das frühere Regierungsviertel, in dem aber auch heute noch „Zweit-Dienstsitze“ des Bundespräsidenten, -kanzlers und verschiedener Ministerien sind. Das ehemalige Abgeordnetenhochhaus, der „Lange Eugen“, ist heute Teil des Klimasekretariats der Vereinten Nationen. Das imposante Hochhaus (114 m) ist längst von dem 1962 errichteten Post-Tower, mit einer Höhe von 162,5 m höchstes deutsches Hochhaus außerhalb von Frankfurt/Main, überholt worden. Vorbei am „Alten Wasserwerk“, Plenarsaal 1986-1993, ging es weiter zum heutigen „Platz der Vereinten Nationen“, an dem das ehemaligen Bundeshaus steht. Hier tagten früher Bundestag und Bundesrat. Weiter ging es Richtung Innenstadt, vorbei an zahlreichen historischen Gebäuden und Parkanlagen. Während der Mittagspause erkundete man auf eigene Faust die Innenstadt, wie z.B. den Marktplatz mit dem alten Rathaus, in den 1730er Jahren im Rokokostil erbaut.
Im „Haus der Geschichte“ warteten zwei Gästeführern, die uns durch die Dauerausstellung begleiteten. Hier wird anschaulich die Entwicklung der Bundesrepublik ab 1945 dargestellt, aber auch die der ehemaligen DDR, bis zur Wiedervereinigung. Angefangen von den Trümmern direkt nach dem Krieg, dem Suchdienst des Roten Kreuzes, oder dem Inneren eines „Rosinenbombers“, die zur Versorgung Berlins dienten. An ehemaligen Abgeordnetentischen des Deutschen Bundestages konnte man Reden z.B. von Franz-Josef Strauß, Herbert Wehner und anderen verfolgen. Anschaulich ist auch die Entwicklung des Wirtschaftswunders dargestellt, von Einkaufsmöglichkeiten bis hin zu Kinobesuchen. Auch den ersten Gastarbeitern, die seit Mitte der 1950er Jahre nach Deutschland kamen, ist eine Abteilung gewidmet. Weiter wird vom Sandmännchen aus Ost und West, den Grenzkontrollen bei Ein- oder Ausreise der ehemaligen DDR, der Wiedervereinigung, bis hin zu den Flüchtlingen, die mit Booten über das Mittelmeer nach Deutschland kommen, die Geschichte dargestellt.
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Im Anschluss ging es wieder Richtung Heimat und man legte im Weingut Historic, Dexheim, die traditionelle Abschlussrast ein. Hier wurde vom Hausherrn, Gerhard Blödel, noch einiges über die Geschichte des Hauses erzählt. In der historischen Kuhkapelle sind auch römische Funde ausgestellt, die in der näheren Umgebung gefunden wurden.
Besonderer Dank galt von den Teilnehmern Ingrid und Karl-Heinz Kues für die Organisation und Durchführung des ereignisreichen Tages. Dank galt auch Armin Goldbach vom Busunternehmen „Eventliner“, Budenheim für die sichere Fahrt. Als Termin für die Fahrt im kommenden Jahr, evtl. an die Mosel, wurde Samstag, 14. September 2024 vereinbart.
Text: Karl-Heinz Kues / Bild: Rainer Fritsch